Das Konzil von Trient
Dieses "Konzil von Trient" - auch "Tridentinum" genannt, welches in verschiedenen Sitzungsperioden in der Zeit von 1545 - 1563 abgehalten wurde (= 19. Ökumenisches Konzil) wurde v.a. als Abgrenzung gegenüber der protestantischen Reformation abgehalten, um die katholische Glaubenslehren (7 Sakramente/ Lehre von der Erbsünde und der Rechtfertigung/ Opfercharakter der Messe und der Transsubstantiation/ Fegefeuer/ Heiligenverehrung/ Gehorsamspflicht gegenüber dem Papst) zu bekräftigen. Es war in der Kirchengeschichte dahingehend bedeutsam, da das "Tridentinische Glaubensbekenntnis" - von Papst PIUS IV. 1564 verfasst - bis ins 20. Jahrhundert(!!!) vor der Übernahme eines kirchl. oder theolog. Amtes innerhalb der Römisch Katholischen Kirche(RKK) als Glaubenseid verpflichtend war.
Versuche dieses Tridentinum als gemeinsames Konzil von Katholiken und Protestanten zu gestalten sind aus mehreren Gründen gescheitert. Z.B. verlangten die Lutheraner ein Konzil in Deutschland ohne die Teilnahme des Papstes, was die Katholiken verständlicherweise ablehnten!
Das Tridentinum hat den neuzeitl. Katholizismus so entscheidend geprägt, dass theologiegeschichtlich die folgende Zeit bis zum 2. Vatikan. Konzil (1962 - 1965) als >nachtridentinisch< bezeichnet wird.
Heutige erz-reaktionäre bzw. erz-konservative Kräfte innerhalb der RKK, die "päpstlicher als der Papst" sein wollen, wollen tatsächlich hinter das II.Vatik. Konzil zurück und eine "Rückkehr nach Trient", zu einer Zeit, in der "in der Kirche noch alles in Ordnung" war, wie diese behaupten!
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