Die gegenwärtige Welt liegt im Bösen. Und seit dem Kreuzestod des Herrn Jesus ist deutlich geworden, dass alle Bemühungen der Menschen in der jetzigen Schöpfung den Stempel des Todes tragen. Das bringt der Apostel Paulus zum Ausdruck, wenn er sagt: "Indem wir so geurteilt haben, dass einer für alle gestorben ist und somit alle gestorben sind" (2Kor 5,14). Weil der natürliche Mensch sich im Zustand des geistlichen Todes befindet, sind alle seine Aktivitäten für Gott wertlos und nichtig.
Darum setzen Diejenigen, die durch den Glauben an Jesus Christus und sein Erlösungswerk leben, nicht ihre ganze Zeit und Energie ein, um durch politische, kulturelle oder religöse Aktionen die Menschen und die Situation in der Welt zu verbessern. Für diese Menschen ist das Alte vergangen. Sie leben und betätigen sich in einem Bereich, der durch den auferstandenen Christus charakterisiert ist - im Bereich der neuen Schöpfung. Ihr Leben und ihr Dienst sind durch die Bitte an die Menschen geprägt: "Lasst euch versöhnen mit Gott!" (2.Kor 5,20).
Die Gemeinde hat vom Herrn den Auftrag bekommen, von ihrer himmlischen Berufung zu zeugen und die neue Schöpfung darzustellen. Wenn man die sieben Sendschreiben in der Offenbarung als geschichtliche Entwicklung der Gemeinde deutet, dann stellt sich der Herr der Gemeinde von Laodizäa als Anfang der Schöpfung Gottes vor (Offb 3;14) und zeigt ihr dadurch, dass er an ihre Stelle tritt als wahre Darstellung der neuen Schöpfung. Christus wird auf der Grundlage seines Opfertodes die erste Schöpfung zur Vollendung bringen.
Wenn Gott mit der ersten Schöpfung zum Ziel gekommen sein wird, wird er sie zusammenrollen wie ein Kleid (Heb 1,10-12). Die jetzigen Himmel werden vergehen,die Elemente werden in Brand aufgelöst werden und die Erde und die Werke auf ihr werden verbrannt werden. Durch diese Auflösung werden nach Gottes Verheißung neue Himmel und eine neue Erde entstehen (2.Pet 3,10-13). Durch diese neue Schöpfung wird die volle Entfaltung kommen und der langersehnte ewige Zustand ist endlich da.
In Offb 21,1-8 finden wir drei Tatsachen die den ewigen Zustand deutlich machen:
- Gott selbst wird bei den Menschen sein!
Er wird sich weder als der Höchste noch als der Allmächtige zeigen. Als Gott in seiner alles umfassenden Liebe wird er bei ihnen wohnen. - Alle Menschen werden das Volk Gottes sein!
Es wird unter den Menschen, die auf der neuen Erde wohnen, keine nationalen (auch Israel wird als Nation verschwunden sein.), sozialen und geschlechtlichen Unterschiede mehr geben. - Die Gemeinde wird im ewigen Zustand ihren besonderen Charakter behalten!
Sie wird als eine für ihren Mann geschmückte Braut aus dem Himmel herabkommen. Diese frische und tiefe Liebe entfaltet sich in der Verborgenheit des Himmels, ihr Widerschein wird jedoch auf der neuen Erde gesehen werden. Sie wird zudem die Hütte sein, in der Gott bei den Menschen wohnen wird.
"Der auf dem Thron saß, sprach: Siehe, ich mache alles neu" (Offb 21,5).
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